Krebserkrankungen und Erwerbstätigkeit: Die Bedeutung von Gesundheit und Arbeitsleben
Laut dem Bundesgesundheitsministerium erhalten über 500.000 Menschen pro Jahr in Deutschland die Diagnose „Krebs“. Viele davon sind erwerbstätig und stehen vor der Herausforderung, ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Dies betrifft nicht nur die Erkrankten selbst, sondern hat auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, die bereits mit einem Fachkräftemangel kämpft.
Krebs im erwerbsfähigen Alter
Etwa ein Drittel der jährlich neu diagnostizierten Krebsfälle in Deutschland betrifft Menschen im erwerbsfähigen Alter. Besonders hohe Raten finden sich bei Brustkrebs (50 Prozent), Hautkrebs (46 Prozent) und Gebärmutterkrebs (42 Prozent). Während die Gesamtzahl der Betroffenen in diesem Alter in den letzten zwei Jahrzehnten stabil geblieben ist, zeigt sich ein leichter Anstieg beim Anteil der Frauen.
Längere Erwerbstätigkeit für Krebspatienten
Medizinische Fortschritte ermöglichen es Krebspatienten, länger im Berufsleben aktiv zu bleiben. Personen mit Krebserkrankungen im Jahr 2015 waren im Durchschnitt 2,2 Jahre länger erwerbstätig als im Jahr 2001. Dies ist auf verbesserte Behandlungsoptionen zurückzuführen. Die Mehrheit der Langzeitüberlebenden von Brust-, Prostata- und Darmkrebs im erwerbsfähigen Alter kann entweder wieder im alten Job arbeiten oder eine neue, anders geartete berufliche Tätigkeit aufnehmen.
Erwerbstätigkeit als Lebensqualität
Erwerbstätigkeit bietet nicht nur finanzielle Sicherheit, sondern auch soziale Teilhabe und Identität. Der Verlust der Arbeitsfähigkeit aufgrund von Krebs beeinträchtigt nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Lebensqualität der Betroffenen. Daher ist es entscheidend, die Bedeutung der Erwerbstätigkeit bei schweren Erkrankungen zu berücksichtigen.
Die Rolle der klinischen Forschung
Klinische Forschung spielt eine Schlüsselrolle dabei, innovative Behandlungen zu entwickeln, die die Arbeitsfähigkeit von Krebspatienten erhalten oder wiederherstellen können. Diese Forschung trägt nicht nur zur individuellen Gesundheit bei, sondern führt auch zur möglichen Wiedereingliederung von Krebspatienten in den Arbeitsprozess und damit zur Entlastung der sozialen Systeme. Pharmazeutische Spitzenforschung entwickelt Medikamente und Impfstoffe, die ein längeres und qualitativ besseres Leben ermöglichen. Dies ist nicht nur ein Gewinn für die Betroffenen, sondern für die gesamte Gesellschaft.
